Samstag, 31. August 2013

Fanatische Menschenhasser


Ein User zum Buch „Lob des Kommunismus“ und zur
 
Rezension:


...Meine Empfehlung: Angesichts des Schutthaufens, den der Kommunismus hinterlassen hat, sollten SED-Mitglieder mit der Zusatzqualifikation Spitzel einfach mal den Mund halten. Und was der Kommunismus insgesamt hinterlassen hat, ist besser im "Schwarzbuch des Kommunismus" nachzulesen (...)“


Kurzantwort:

Eigentlich findet man keine Worte für soviel kaltblütigen und blinden Hass, und in der Regel antworte ich nicht auf solche Beisser. Allerdings kann man der Kapitalherrschaft zu solchen verbohrten und menschenfeindlichen Hohlköpfen nur gratulieren – auch ein Hitler brauchte sie dringend für den blutrünstigen Marsch gen Osten. Sie stehen auch heute Gewehr bei Fuß, sind bereit, für „Volk und Vaterland und mit Gott“ die Befehle der nach Weltmacht lüsternen Machtelite bereitwillig – durch BILD und andere bürgerliche Medien hochmotiviert - zu folgen. Bei solchen Fanatikern zündet kein Wort, kein Argument. Man gebe sich da keinen Illusionen hin. Hauptsache, es geht gegen Andersdenkende. Hoch lebe der so oft angepriesene und doch so verlogene Pluralismus.

Harry

2 Kommentare:

  1. Es ist heute schwer, "Kommunismus" wieder als das zu erklären, was eigentlich seit Urzeiten war: Das Wunschziel eines friedlichen und gerechten Zusammenlebens aller Menschen. Wir können den Blick auf frühere Denkgrößen richten - wie dies dieses Kommunismus-Buch tut - wir müssen aber auch den Blick nach vor richten, denn ...
    Wozu schreibt man Texte gegen die Welt, wie sie heute ist?
    Am entschiedensten, weil man überzeugt ist, dass die nicht nur schlecht gestaltet ist, sondern auch, weil man sicher ist, dass sie nicht so sein müsste. Es gäbe Alternativen. Diese Alternativen sind nicht irgendwelche utopischen Kopfgeburten, sondern für deren Funktionieren haben sich heutzutage längst die notwendigen materiellen Wurzeln herausgebildet. Wirtschaftlich, vor allem aber technisch ist alles da, was nötig wäre, um sich vom Zwang zu auf Geld („Kapital“) fixiertem Arbeiten zu befreien. All jene alternativlos erscheinenden logischen Ketten verbliener Marktwirtschaftnerds könnten durch neue ersetzt werden. Die, die das tun müssten, aber lecken immer noch die Wunden eines furchtbaren geschichtlichen Untergangs eines technisch verfrühten Versuchs.
    „Wir“ - und das meint viele, die sich eigentlich linkem Ideengut nahe fühlen - lassen uns noch immer von der gegnerischen Logik blenden, dass ja der „Sozialismus“ untergegangen sei. In seine Richtung zu blicken, sei deshalb müßig.
    Es ist ja so mühsam, sich selbst einzugestehen, dass die Vielen, die seinerzeit „den“ Sozialismus aufbauen wollten, etwas damals noch Unmögliches begonnen hatten. Dass erst einige notwendige Grundlagen geschaffen werden konnten, die für sich allein genommen in der Konfrontation mit einem kapitalistischen Weltwirtschaftssystem die tatsächlichen Vorzüge einer alternativen Wirtschaftsform nicht, nur in Ansätzen oder teilweise sogar nur in pervertierter Verballhornung entfalten konnten.
    Heute wären die technischen Mittel sofort greifbar, sie werden nun aber – wenn sie überhaupt bemerkt werden – vom wieder durchgesetzten Machtapparat des Gestrigen pervertiert.
    Es ist also aktive Auseinandersetzung mit dem nötig, was heute ginge – und zwar wie und warum. Kommunismus ist ja nur eine historische Bezeichnung, ein Wort, das mit realem Leben zu erfüllen ist. Von alten Vorstellungen, wie diese Form des Zusammenlebens funktionieren kann, werden wir uns teilweise radikal trennen müssen. Individuelle Freiheit wird einen wesentlich konkreteren Hauptanteil an unserem Kommunismusbild ausmachen müssen. Mitgestaltung aller Lebensbereiche durch jeden, der sich für seine Angelegenheiten interessiert, wird greifbarer vorstellbar anstelle sie nur abstrakt zu proklamieren.
    Die aktuelle Diskussionen in solche optimistischen Richtungen zu lenken, sie mit Gedanken anzureichern, verkrustete Denkstrukturen zu durchbrechen, das ist erklärtes Ziel des Buchs „Gemeinschaft der Glückssüchtigen“ von Slov ant Gali. Vorsätzlich wird dabei auf die Trockenheit eines gesellschaftswissenschaftlichen Sachbuchs verzichtet und dafür die besondere persönliche Möglichkeit des Autors eingebracht: utopische Belletristik und Lyrik zu schreiben und neben den Einmarsch-Erfahrungen der kapitalistischen Ordnungsmacht auch Erfahrungen aus dem gewöhnlichen Leben im realen DDR-Alltag verschiedenster Arbeits- und Lebensbereiche gesammelt zu haben.
    Im Buch wird klar, dass das Leben im Kommunismus extrem bunt sein muss, Erfahrungen aus einem Bereich nur bedingt auf einen anderen Bereich übertragbar sind. Trotzdem bietet der Autor einen etwas vereinfachenden Musterfall an: Die Befriedigung des Bedürfnisses nach Musik-Hörgenuss. Hier liegt heute besonders auf der Hand, dass die reale Praxis unserer Verhältnisse – nämlich die Befriedigung unserer Bedürfnisse über die Warenform - hinterwäldlerisch und uns allen zum Schaden gereichend gestaltet ist.
    Ach ja … Eine besondere Danksagung an den Bundespredig … pardon: ...präsidenten Gauck. Seine Anregung, sich Gedanken über das elementare Streben aller Menschen nach Leben in Glück und Zufriedenheit zu machen, wurde gern aufgenommen ...

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  2. Guten Tag Slov ant Gali,
    ja, so einen Kommentar kann man sich nur wünschen. Einfach toll! So viel Substanz! Soviel Nachdenklichkeit! Sovieles Hoffen! Ich kann nur jeden Satz unterstreichen. Ich grüsse Dich und freue mich, dass Du (darf ich Du sagen?) meinem Blog beigetreten bist.
    Herzlichst
    Harry Popow

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