Montag, 1. Januar 2018

Es ist wie es ist...

Entnommen: http://www.rationalgalerie.de/home/das-schweigen-der-merkel.html



Das Schweigen der Merkel


Das alte Jahr kommt immer wieder hoch


Autor: U. Gellermann
Datum: 01. Januar 2018

Neujahrsansprachen heißen so, weil sie zu Anfang eines neuen Jahres gesprochen werden. Aber auch, weil man in ihnen Neues vermuten könnte. Wer sich anläßlich der 13. Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin die Zeit genommen hatte, vor dem TV-Gerät zu sitzen, erlebte Erstaunliches: Ja, sie bewegte den Mund, ja, man vernahm Geräusche, ja, sie hatte so etwas wie eine Mimik. Aber es gab schon Zombies, die mehr Regungen von sich gegeben haben als diese Frau.

Zu Beginn versuchte es Frau Merkel mit einem Trick: Es gäbe, stellte die Kanzler-Darstellerin fest, es gäbe die einen, die würden dies sagen. Aber, nach einer undramatischen Pause, es gäbe andere, die würden jenes sagen. Dann kramte die Frau unterhalb ihres eigenen Niveaus und beförderte diesen Satz vor die Kamera: „Beides sind Realitäten in unserem Land: der Erfolg und die Zuversicht, aber auch die Ängste und die Zweifel.“ Es gibt JENES und DIESES will uns der Trick erzählen. ICH aber stehe über den Unterschieden. ICH schwebe über den Wassern wie einst der Geist Gottes anläßlich der Erschaffung der Welt.

Und wirklich erschafft Angela Merkel in ihrer Rede eine andere Welt: Ihr eigenes Parallel-Universum. In diesen Anderwelten finden Kriege einfach nicht statt und wenn doch, dann auf keinen Fall mit deutscher Beteiligung. Ganze Kontinente, wie jener, dem ein gewisser Herr Trump vorsteht, sind im Nebel der Welterschaffung verschwunden. Weder gibt es in diesem Legendenwald das brutale Wort DIESEL noch den Umweltvergiftungsmotor selbst. Wie ein stotterndes Echo klingt in ihrer Rede das Wort Europa vier Mal auf. Doch in Merkels imaginierter Wirklichkeit gibt es keinen Brexit, keine Flüchtlingsquote, keine EU-Steueroasen. Und wer böse Wörter wie Armut, Obdachlosigkeit oder Mietsteigerung gehört haben will, der hat sich verhört: Eisern schweigt sich die Kanzlerin aus, wenn es um Soziales geht. Oder versteckt es in Giftsätzen wie jenem, der von Menschen handelt, „Die nicht mit dem Tempo unserer Zeit mitkommen.“ – Du läufst einfach nicht schnell genug, Hartz-Vier-Bettler.

Dann, gegen Ende der Rede, wimmert ein Dank an Polizisten aus dem elektronischen Kasten, die „Silvesterfeiern im Land schützen“ wie auch ein Dank an Soldaten, „die hier zulande oder in den Auslandseinsätzen ihren Dienst für unser Land tun.“ Ein bisschen Knallerei muss sein. Im Spreebogen oder in Kabul. Wer jetzt nach dem Arzt rufen wollte, sollte lieber seinen Volksempfänger samt „Tagesschau“ und HEUTE aus dem Fenster werfen. Das diente zumindest der eigenen Gesundheit. Die Rednerin scheint unheilbar.

Wenn Frau Merkel am Schluß Gottes Segen für das neue Jahr 2018 herbei fleht, wird nicht nur der gewöhnliche CDU-Wähler mit dem Kopf nicken. Wir alle sind in Gottes Hand, teilt uns die Kapitänin des deutschen Schiffes mit. Der nächste Eisberg wird einfach verschwiegen. Das war im alten Jahr so, warum nicht auch im neuen. Der Lotse hält sich die Augen zu, und wenn es trotzdem kracht, dann war es eben Gottes Wille. Amen.

Die Startseite wurde von Angelika Kettelhack lektoriert.


Mein Kommentar, H.P.:
Der Selbstmordweg
Es ist wie es ist, der eine legt einen Brand, der andere muss ihn löschen. Der eine zückt das Messer, der andere muss dran glauben. Die einen wälzen sich im Reichtum, die anderen schlafen unter Brücken. Die einen streben nach Krieg, die anderen halten still. Zwei unterschiedliche Zustände, die man akzeptieren sollte. Da gerät die „Wahrsagerin“, die Königin des Landes mit ihrer sogenannten Neujahrsansprache ganz in die Nähe von jenen, die nach 1989 das Ende der Geschichte prophezeiten, da alle nunmehr friedlich unter einem Hut weiterleben können. Es ist wie es ist – das ist die Selbstaufgabe, das Ende eines Systems, das man als Imperialismus bezeichnet. Merkeln merkt nicht, will es nicht bei Strafe des eigenen Untergangs nicht wahrhaben, dass sie den Weg weiter ebnet zu mehr Gewalt, zum Rechtsradikalismus, zum neuen Faschismus. Es ist wie es ist – damit gehen die Völker einem Tsunami entgegen, wie auch Ernst Wolf in seinem neuen Buch „FINANZ TSUNAMI“ feststellt. Jeden Zustand zu akzeptieren, der den Völkern von der Finanzelite aufgebürdet wird, heißt, dem Selbstmord den Weg zu ebnen.

Harry Popow



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen